Distale Radiusfrakur
Der häufigste Knochenbruch des Menschen ist die distale Radiusfraktur. Dabei handelt es sich um einen Bruch (lateinisch: Fraktur) des handgelenknahen Speichenknochens. Die Fraktur entsteht meistens durch einen Sturz auf das Gestreckte oder gebeugte Handgelenk. Typische Symptome sind Druckschmerz, Fehlstellung des Handgelenkes mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung und Schwellung der Weichteile.
Behandlung
konservativ
Die Behandlung einer einfachen Radiusfraktur ohne Gelenkbeteiligung hängt vom Ausmaß der Verschiebung und Instabilität des Bruches ab. Liegt keine wesentliche Verschiebung der Bruchenden vor, ist die Fraktur also spontan gut eingerichtet, erfolgt eine Ruhigstellung mit einem Gipsverband für ca. 6 Wochen.
Bei einfacher Verschiebung der Bruchenden wird zunächst eine Korrektur bzw. Einrichtung des Bruches in lokaler oder regionaler Betäubung durchgeführt. Danach wird in der Regel zur Ruhigstellung ein Gipsverband angelegt. Sollte eine Einrichtung des Bruches nicht möglich oder der Bruch trotz Gipsanlage instabil sein, sollte eine operative Behandlung erfolgen.
operativ
Zur operativen Einrichtung und Stabilisierung des Speichenbruches wird zumeist von beugeseitig die Haut über dem Bruch eröffnet und dieser dann unter Sicht korrigiert. Anschließend werden die Fragmente über eine sogenannte Plattenosteosynthese (Plattenverschraubung) unter Röntgenkontrolle mit Schrauben fixiert. Der Knochenbruch ist damit geschient und stabilisiert.
Nachbehandlung
Nach der Operation wird das betroffene Handgelenk bis zur Entfernung des Nahtmaterials am 10. bis 12. postoperativen Tag mittels einer Gipsschiene ruhiggestellt. Anschließend wird diese abgenommen und zügig mit der Mobilisation des Gelenkes begonnen. Komplizierte Knochenbrüche oder andere Besonderheiten zwingen manchmal zu einer längeren Ruhigstellung.